Kirchengemeinde Kieve-Wredenhagen

Kirchenland nachhaltig verpachten – Bewahrung der Schöpfung ist unsere Pflicht

(© KG Kieve-Wredenhagen)

Die Kirchengemeinde Kieve-Wredenhagen hat ihre Pachtbedingungen so formuliert, dass ein hoher Schutz von Boden, Pflanzen und Tieren gewährleistet wird.
"Unser Kirchengemeinderat hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Möglichkeiten er hat, auf die Bewirtschaftung der eigenen Ländereien Einfluss zu nehmen. Nachdem wir uns erst einmal einen Überblick über die Lage, Größe, Art der Flächen und die Pächtern verschafft haben, gab es einen fast zweijährigen Beratungsprozess. Dabei stand primär der Wunsch nach mehr Ökologie im Mittelpunkt, aber auch Pächtertreue wurde als eminent erachtet. Deshalb ließen wir uns extern dahingehend beraten, was für konventionelle Landwirte machbar ist und formulierten anschließend einen neuen Pachtvertrag mit folgenden Schwerpunkten: Bodenverbesserung, Verhinderung von Bodenerosion und Erhaltung/Verbesserung der Biodiversität.

In den Pachtverträgen wurden folgende Forderungen festgehalten:

• Abforderung von Nährstoff- und Humusprotokollen
• Fünfgliedrige, ortsübliche Fruchtfolge mit mindestens einer Leguminose
• Verzicht auf Breitband- bzw. Totalherbizide
• Untersaat bei Maisanbau oder anschließende Winterzwischenfrucht
• Erster Grünland-Mahdtermin nach dem 20. Mai

Mittlerweile sind mit fast allen zehn Pächtern die neuen Verträge abgeschlossen. Natürlich ist eine lückenlose Kontrolle der Maßnahmen nicht zu leisten, aber unser gutes Verhältnis zu den Pächtern gibt uns keinen Anlass zu glauben, dass die Auflagen nicht erfüllt werden. Da eine Kirchengemeinde an erster Stelle zur Bewahrung der Schöpfung verpflichtet ist, muss sie ihre Verträge dahingehend gestalten, dass ein Maximum an Biodiversität erhalten bleibt und der Boden für die nachfolgenden Generationen optimal bereitet ist."

 

Die Pachtregeln der Kirchengemeinde Kieve-Wredenhagen finden Sie hier >>