Seit einer Weile schon berichten die Medien über einen massiven Artenrückgang und den Verlust der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft. Aber was ist es eigentlich, das da von Feldern und Wiesen verschwindet und warum?
So manche Großeltern schwärmen beim Gedanken an frühere Spaziergänge von Wiesen voller Blumen. Sie erzählen von geheimen Verstecken in wilden Hecken, von bunten Faltern und Libellen, vom Flug der Feldlerche und dem Ruf der Wachtel. Geht man heute die Feldwege entlang, findet man weit weniger bunt blühende Wegränder und auch Gebüsche, Baumgruppen und Wasserflächen sind vielerorts selten geworden. Beim näheren Hinsehen wird deutlich, wo es Zusammenhänge gibt: Wo die Vielfalt an Blütenpflanzen fehlt, da gibt es auch weniger Insekten, die sich von deren Nektar und Pollen ernähren. Und wo es kaum noch Insekten, Wegraine und Gebüsche gibt, da finden auch Vögel weniger Nahrung und Nistmöglichkeiten. Denn alle sind irgendwie auf einander angewiesen. Auch wir Menschen sind letztlich Teil des Gefüges. So bestäuben beispielsweise Wildbienen zu einem Teil unsere Kulturpflanzen. Vögel und andere Mitbewohner in der Kulturlandschaft sorgen für eine natürliche Schädlingsbekämpfung. Hecken und Gebüsche schützen vor Bodenerosion. Und so manches wilde Ackerkraut hält wertvolle medizinische Wirkstoffe bereit. Grund genug, sie kennen zu lernen.
Braunkehlchen
Unauffälliger Sänger will den Überblick behalten
Kiebitz
„Gaukler der Lüfte“ auf Suche nach Insektenschmaus
Feldhase
Wie der Osterhase an eine artenreiche Kulturlandschaft erinnert
Grasfrosch
Ein etwas unscheinbarer Spring-ins-Feld und ein echter Badeliebhaber ist der Grasfrosch.
Wildbienen
Das Thema Insektensterben ist in aller Munde, aber wie wichtig sind Wildbienen eigentlich?
Zauneidechse
Sonnenanbeter, Grenzgänger und außerordentlich ortstreue Gesellen...
Klatschmohn
Eine etwas zerknitterte Schönheit von nur kurzer Lebensdauer
Kornblume
Als Einwanderer in der Jüngeren Steinzeit nach Mitteleuropa gekommen,
Sumpfdotterblume
Mit Hacke und Forke rückte man ihr früher zu Blatt und Blüte.
Acker als Lebensraum
Im Vorderen Orient begannen die Menschen ungefähr vor 8.000 bis 9.000 Jahren v. Chr. Ackerbau zu betreiben.
Grünland als Lebensraum
Auf uns‘rer Wiese gehet was…
Sölle als Lebensraum
Ein Relikt aus längst vergangener Eiszeit...
Bluthänfling
Feinschmecker für Samen aller Art
Goldammer
Gut hörbar schallt ihr freundliches Lied am Feldrand entlang
Kuckucks-Lichtnelke
Eine zarte Schönheit macht Feuchtwiesen bunter
Neuntöter
Ein Singvogel, der Vorräte anlegt.
Ortolan
Ein Sommergast, der in Dialekten singt.
Rebhuhn
Gut getarntes Huhn huscht heimlich über den Acker.