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Feldhase

Wie der Osterhase an eine artenreiche Kulturlandschaft erinnert


Wenn wir hierzulande im Frühjahr einem Feldhasen (Lepus europaeus) begegnen, ist der Gedanke an den Osterhasen nicht weit. Vielleicht rührt es daher, dass im Volksglauben der Germanen die Frühlingsgöttin Ostara immer von einem Hasen begleitet wurde. Oder aber weil man im Laufe der Jahrhunderte jedes Jahr zu Ostern auf den Feldern ein seltsames Schauspiel beobachten konnte: Hasen tanzten in großen Gruppen miteinander und wenn sie verschwanden, lagen bunte Eier auf den Wiesen. So entstand der Mythos vom Hasen, der bunte Ostereier bringt. Heute ist klar, dass die bunten Eier die verlassenen Gelege von bodenbrütenden Vögeln wie Kiebitz, Lerchen und Wachteln waren, die die Hasen mit ihren Balzkämpfen vertrieben hatten.  Kein Wunder, denn um die Gunst des Weibchens zu erlangen, stellen sich die Rammler auf die Hinterbeine und „boxen“ mit den Vorderpfoten rasend schnell auf ihren Kontrahenten ein. Von außen betrachtet ein Tanz, für die Hasen bitterer Ernst.  Aber das Schauspiel ist seltener geworden. Auf intensiv bewirtschafteten Feldern kommen viele Tiere bei Mahd und Ernte ums Leben, im Winter fehlt es an Deckung und durch eine fehlende Vielfalt an Nahrung und schlechte Klimabedingungen in dichten Beständen sterben bereits viele Jungtiere.

Ökologische
Aspekte