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Kornblume

Als Einwanderer in der Jüngeren Steinzeit nach Mitteleuropa gekommen,

gedieh die zarte Schönheit - seit der Mensch Ackerbau bertreibt – lange Zeit prächtig, vor allem in Wintergetreidefeldern. Obwohl Ackerunkraut, wurde die Kornblume (Centaurea cyanus) im Mittelalter als Marienblume verehrt und ist auf vielen Altarbildern der Gotik zu finden. Im 19. Jahrhundert avancierte sie als „preußisch-blaue“ Lieblingsblume des deutschen Kaisers Wilhelm I. zum königlichen Symbol und wurde später, ab Ende des 19. Jahrhunderts, zumindest in Deutschland als Symbol für verschiedene politische Zwecke und Aktionen mißbraucht.

Sie selbst ist anspruchslos, gedeiht auch gern auf nährstoffarmen sandigen Böden in sonniger Lage und gilt daher als Zeigerpflanze für nicht zu stark gedüngte Äcker. Für Insekten, insbesondere für Wild- und Honigbienen, ist sie aufgrund ihres zuckerreichen Nektars und Pollenangebotes eine besonders wertvolle Nahrungsquelle. Aber die moderne Landwirtschaft macht es ihr durch fehlende Fruchtwechsel, Herbizideinsatz, starke Düngung und maschinelle Saatgutreinigung schwer, sich in den Feldern zu halten und drängt sie mehr und mehr zurück.

Ökologische
Aspekte